Die 71. Jahrestagung der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion fand heuer von 01.12. bis 04.12.2020 auf Grund der Corona-Pandemie online statt. Mit etwa 1400 TeilnehmerInnen ist sie die größte nutztierwissenschaftliche Tagung Europas, auf der jedes Jahr die neusten wissenschaftlichen Ergebnisse aus den Bereichen Tierzucht, - haltung und -fütterung aller Nutztiere (inklusive Insekten) präsentiert werden.
Heuer wurden in 73 verschiedenen Sitzungen 523 Präsentationen und 444 Poster vorgestellt. Einige der heurigen Schwerpunkte der Tagung waren Klimawandel und tierische Produktion, Resilienz tierischer Produktionssystem, Tiewohl- und Tierschutzthemen in allen Bereichen der tierischen Produktion, genomische Selektion („Zehn Jahre genomische Selektion beim Rind – Rückblicke, Entwicklungen und Weiterentwicklungen“), Innovationen in der Schweineproduktion (z.B. genetische Zusammenhang zwischen Futtereffizienz und Mikrobiom (Darmflora), Wurfgröße und Wurfgewichte) und Precision Livestock Farming („Präzisionslandwirtschaft“).
Unter Präzisionslandwirtschaft fallen in der tierischen Produktion der Einsatz computergestützter Technologien, um Prozessüberwachung und -kontrolle sowie Tierbetreuung in Zukunft noch effizienter zu gestalten. Dabei werden große Datenmengen („Big Data“) gesammelt und analysiert und mittels Machine Learing („maschinelles Lernen bzw. künstliche Intelligenz“) zur Entwicklung innovativer Technologien herangezogen werden. Beispiele dafür sind sensorgestützte Erfassungen von Tieraktivitäten oder automatische Verhaltensbeurteilung zur Früherkennung von Krankheiten.
Dr. Katharina Schodl von der Universität für Bodenkultur und die Zuchtleiterin Dr. Christina Pfeiffer hielten selbst drei Präsentationen aus dem OptiZucht-Projekt in den Sitzungen „Innovation in Pig Production“ (Innovationen in der Schweineproduktion) und „Breeding for Animal Welfare“ (Zucht für mehr Tierwohl):
Die Präsentation können Sie hier als pdf herunterladen: